Jean Sibelius genoss sowohl Alkohol als auch Tabakwaren in einer Weise, die man nicht für gerade gesund halten muss. Dabei gab es auch poetische und psychologische Aspekte: der Zigarrenduft bedeutete für Sibelius eine von den seltenen Erinnerungen an seinen 1868 verstorbenen Vater.
Schon die Farbe bei den Weinen inspirierte ihn: der Wein Frascati in Rom mit seiner goldgelben Farbe war wie ”eine Ode von Horaz”, und die Rotweinsoße zum Geflügelbraten war erst dann optimal, wenn die „fröhliche rote Farbe in C-Dur” genügend ”melancholisch” war, d. h. wenn sie dunkel geschmort worden war.
Sibelius hatte eine starke Neigung zur Synästhesie: Klänge, Farben, Düfte und Geschmäcke zusammen brachten den Genuss hervor.