Helmi Vainikainen beim Sammeln der Zutaten für die Mahlzeit in Ainola
Helmi Vainikainen wurde im November 1907 als Kinderpflegerin eingestellt, weil die ersten Versuche Dienstpersonal einzustellen, nicht erfolgreich waren. Vainikainen hatte vorher als Köchin in Halosenniemi gearbeitet und bald wurde sie auch in Ainola die unzweifelhafte Herrin der Küche. Vainikainen arbeitete bis in die 1960er Jahre in Ainola.
In Ainola wurde normalerweise gewöhnliche Hausmannskost gegessen, aber zu den Festessen durfte Vainikainen ihre Bravournummer Geflügelbraten kochen, den Sibelius nach den Austern als sein Lieblingsessen betrachtete. Der Schnabel musste nach oben gerichtet und der Kopf poetisch auf die Bratenschüssel positioniert sein. Als Getränk gab es Rotwein, zum Beispiel Chateau Paveil de Luze und Pontet-Canet.
Vainikainen wurde sehr geschätzt und ihr Gehalt wurde, als sich die finanzielle Lage von Sibelius verbesserte, öfters erhöht. Für die Köchin wurde am 9. Juli 1945 ein prachtvolles Fest zu ihrem 60. Geburtstag veranstaltet. Nach dem Dienstmädchen Aino Kari hielt Sibelius seiner Köchin eine feine Rede: „dies ist kein Kaufmannsheim und kein Beamtenheim, sondern ein Künstlerheim und Helmi hat das immer so gut verstanden.“