Die Töchter von Jean Sibelius in den 1940er Jahren. Katarina Ilves (links), Eva Paloheimo, Heidi Blomstedt, Ruth Snellman und Margareta Jalas
Heidi wurde im Juni 1911 in Ainola geboren, sieben Jahre nach dem Umzug der Familie. Ihre ersten Wochen verbrachte sie mit der Mutter in der Sauna von Ainola, weil das Haus renoviert wurde und das Obergeschoss zum Wohnen umgebaut wurde.
Auch für Heidi fing die Ausbildung in Ainola an, indem ihre ältere Schwester Katarina versuchte, ihr das Lesen beizubringen. Das Lernen ging unter Anleitung der Mutter weiter. Der Dichter Eino Leino war bei seinem Besuch in Ainola über die „Grausamkeit“ von Aino entsetzt, als sie versuchte, dem Kind das Seensystem Finnlands zu erklären. Heidi selbst vermutete, dass die Eltern sie verwöhnten, weil sie die jüngste Tochter war.
Heidi fing im Herbst 1924 die Schule in der vierten Klasse an und studierte später Design am Ateneum in Helsinki.
Im Sommer 1929 tanzte Heidi auf der Hochzeit ihrer Schwester Margareta mit dem Bruder des Bräutigams, Aulis Blomstedt. „Es scheint, dass die zwei ein Paar werden“, flüsterten die Schwestern miteinander. Die Hochzeit wurde im März 1932 gefeiert. Der Architekt Aulis Blomstedt baute drei Jahre später das Kinderzimmer von Ainola in eine Bibliothek um.
Die Beziehung von Heidi zu Ainola blieb genau so eng wie die der älteren Geschwistern. Sie wohnte in Munkkiniemi und besuchte mit ihrer Familie oft Ainola. Nach dem Tod von Jean Sibelius hielten sich Heidi und ihre Schwestern abwechselnd in Ainola auf, sodass ihre Mutter Aino nicht nur auf die Hilfe des Dienstpersonals angewiesen war.